Das Glück lauert überall

Gedichte und Gedanken von Anjel Ferry 

 

 

Auszüge:

 

Ich weiß was Glück ist...


Ich weiß was Glück ist.
Ich habe sogar das Gefühl,
dass ich schon seine Hand gehalten habe
und direkt in seine lieben Augen schaute...
Jetzt aber weiß ich nicht so genau
ob das vielleicht nur ein Traum war.
... aber ist es überhaupt wichtig?
Wichtig ist doch nur,
dass wir uns das Glück vorstellen können.
Die Wirklichkeit verfließt mit der Zeit
doch genauso wie Vermutung, Illusion oder Traum. Wichtig ist nur,
dass wir träumen können,
und wollen,
dass wir uns etwas liebes,
angenehmes,
schönes und gutes vorstellen.
...dass wir uns über eine Erinnerung
oder einen Gedanken freuen
- oder sogar über die Gegenwart.

Ich weiß was Glück ist - oder sein könnte...
 

 

Sei ehrlich


Lieb mich
Schlag mich
Küss mich
Beiß mich
Umarme mich
Stoß mich weg
Sei wild wie Du es noch nie sein durftest Flüstere oder schrei

aber sei ehrlich!!!

 

 

Im Tempel der Wahrheit


Ich schlief am Strand unter freiem Himmel
als aus dem Dunkel ein raues Flüstern erklang
“IN VINO VERITAS“, hauchte eine Geisterstimme -
vielleicht kam hier ein später Schwimmer entlang


Vielleicht lag es an der Flasche Wein
worin bekanntlich die Wahrheit wohnt
ich wollte kurz mit mir alleine sein
und mit den Sternschnuppen am Horizont


In dieser Nacht kam mir der Traum
in dem ich in Leichtigkeit schwebte
plötzlich befand ich mich in einem Raum
in dem die Wahrheit lebte


Der Raum war offen nach allen Seiten
und doch wie aus einem Guss
die Leichtigkeit war ohne Schwierigkeiten
durch Gaudis unsichtbaren Gruß


Verziert mit uralten Ornamenten
erschien mir trotzdem alles neu
der Architekt war nur sich selbst
und seiner Vorstellungskraft treu

Der Tempel war so hell und klar
still weinte ich vor lauter Glück
ich dachte noch: das ist nicht wahr
- bald muss ich aus diesem Traum zurück


In meinem Traum waren alle Wände offen
nur ein paar schlanke Säulen stützten den Plafond
manchmal bangen wir zu schnell, anstatt zu hoffen
und koppeln das ganze Glück an eine einzige Person


Ich fühlte mich so wohl und so zu Hause hier
so eins mit allem und nicht mehr wie ein Einzelstück
ich spürte wieder das sorglose Kind in mir
und als ich erwachte
          weinte ich immer noch vor Glück


Der Strand war leer,
die Flasche auch,
die Möwen kreischten
und es klang als lachten sie mich aus
plötzlich tauchte der späte Schwimmer vor mir auf
und mit rauer Geisterstimme
        lud mich Gaudi in sein Haus
 

 


Bring Deinen Traum mit


Wenn Du wieder wach bist bring Deinen Traum mit.
Er wird sich ganz klein machen; erlaub ihm nicht, dass er flieht.

Oft flüstert Dein Traum aus anderen Welten mal ist er verschleiert, mal ganz konkret, manchmal ist er wirklich selten,
und hat Angst, dass er zu viel verrät.

Behutsam ausgepackt aus scheinbarer Leere bringt Dich die weiche Traumfähre zurück darin liegen Deine Ängste,
aber auch Dein Glück.

Dein Traum kann Dir so viel verraten und selbst wenn er schweigt,
ich werde auf Dich warten
bis sich die Nacht dem Tage neigt.

Vergiss nicht Deinen Traum...
Ich wünsch Dir gute Nacht,
er gehört nur Dir, dieser Zwischenraum, jetzt lächelst Du genauso wie er lacht.

Egal was auch kommt,
vergiss nicht Deine Träume,

und auch nicht in Deinem Kopf endlich aufzuräumen.

 

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